Viele Menschen leiden an Verdauungsstörungen. Doch darüber sprechen möchte niemand. Möglichst lautlos und regelmäßig soll der Darm funktionieren. Über Fehlernährung und funktionellen organische Störungen zeigt die Osteopathie Zusammenhänge auf, die bei Verdauungsprobleme einen Behandlungsansatz bieten.
Unverträglichkeiten von Fett, Völlegefühle nach kleinen Mahlzeiten, Bauchgrimmen, Magendrücken, Verstopfung, Druck im Oberbauchbereich und aufgeblähter Bauch sind alles typische Zeichen für Verdauungsbeschwerden. Je nach Statistik leiden zwischen 20 und 25 Prozent der Erwachsenen und auch einige Kinder an Störungen im Verdauungssystem.
Die Osteopathie kann die Selbstheilung anregen, indem die Therapeuten auf das Vegetative Nervensystem Einfluss nehmen, denn die Verdauung wird über das Vegetative Nervensystem geregelt, wobei der Magen-Darm-Trakt von einem Geflecht aus Milliarden Nervenzellen, dem "Bauch-Gehirn" umgeben ist, welches die Verdauung steuert. Die Regulation der Verdauungsorgane ist sehr komplex. Es sind verschiedene Nervenzentren, die dabei eine Rolle spielen.
Hier ein Beispiel aus der Praxis für Osteopathie von Thorsten Schulz in Garbsen. Patientin 35 Jahre, in einer ausführlichen Anamnese erzählte die Patientin, dass sie seit einiger Zeit Schmerzen zwischen den Schulterblättern, häufige Durchfälle, Bauchschmerzen, Blähungen, Kopf- aber immer wieder auch Gelenkschmerzen, brennende Augen, sowie Durchschlafstörungen hatte. Bei der folgenden Untersuchung wurden verschiedene Läsionen im Bereich BWS, Rippen, Becken, Zwerchfell und Haltesysteme der Organe gefunden. Durch mehrere Behandlungen und eine temporäre Ernährungsumstellung, sind viele der Beschwerden schon deutlich verbessert, bzw. verschwunden.
Auszug aus: "Umschau", 16.01.2021