Nicht selten klagen Patienten unter immer wiederkehrenden Druck, ziehen oder brennen zwischen den Schulterblätter. Oftmals hat derjenige das Gefühl, es müsse nur einmal knacken und alles ist wieder besser.
Im Bereich der Brustwirbelsäule laufen verschiedene Kräfte bzw. Bewegungen zusammen. Zum einen sind es die Bewegungen der Halswirbelsäule zum anderen die der Schulter. Gleichzeitig ist der Bereich zwischen den Schulterblättern ein wichtiger Bereich vom Vegetativen Nervensystem. Somit können auch Organprobleme einen Einfluss auf die Zwischenrippenmuskulatur nehmen, also genau auf die Muskulatur, mit der wir ein und ausatmen.
Es werden in der Literatur verschiedene Schutzhaltungen (Buckel, Ausbuchtungen) des Brustkorbes beschrieben die auf Organe und deren Probleme einen Einfluss auf den Brustkorb und die Atemmechanik nehmen können.
Die Atmung hat in der Osteopathie einen sehr hohen Stellenwert für die Gesundheit, da sie wie eine Art Pumpe gilt, die alle Organe vom Blut befreit. Damit ist unteranderem die Rückführung vom venösen Blut aus dem Kreislauf zum Herzen hin gemeint, aber auch eine deutliche Unterstützung des Lymphsystems. Somit unterstützt die Atmung die Reinigung der Organe und die Herzfunktion. Das Zwerchfell bewegt alle Organe bei Atembewegungen mehrere Zentimeter auf und ab.
Bei der Betrachtung der Beschwerden müssen auch andere Körperabschnitte von Osteopathen berücksichtigt werden. Chronische Stirnhöhlenentzündungen, Magen-Darmprobleme, Herzprobleme, Kopfschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, selbst Hämorrhoiden können entstehen wenn der Bereich der Brustwirbelsäule sich nicht gut bewegt, um nur einige andere Beschwerdebilder zu nennen. Die ganzheitliche Betrachtung der Beschwerdesymptomatik führt dann erst zu einer Behandlungsstrategie.
Auszug aus: "Hallo Wochenende", 10.01.2015