Rückenschmerzen: ein Teufelskreislauf?

Um das Problem bei der Wurzel zu packen, muss die Ursache ergründet werden

Rückenschmerzen stellen nach wie vor eines der größten Volksleiden in Deutschland dar. Sie sind nicht nur der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit, sondern auch für die Gesamtgesellschaft von enormer medizinischer und ökonomischer Bedeutung. Was genau unterscheidet eigentlich den osteopathischen Therapieansatz von herkömmlichen Behandlungen bei Problemen mit dem Rücken?

Die meisten Rückenschmerzpatienten führen ihre Beschwerden auf einseitige Belastungen durch lange Sitz- oder Stehzeiten während der Arbeit an; ebenso werden Verschleißerscheinungen, Bewegungsmangel sowie anatomische Fehlstellungen für das Auftreten von Rückenschmerzen verantwortlich gemacht. Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob diese Beschwerden bereits im Vorfeld durch die ein oder andere nicht ernst genommene kleinere Problematik ausgelöst wurden? Wie sonst könnte es sein, dass ein Kollege oder Kollegin ähnlicher Statur mit derselben Belastung ohne Probleme die Arbeit bewältigen kann?

Eine Antwort darauf bietet das osteopathische Prinzip "Struktur und Funktion bedingen sich gegenseitig". Bei einer Funktionsminderung eines Wirbels, wie zum Beispiel einer Blockade, verändert sich im Laufe der Zeit die Struktur der Gelenkpartner. Ein Bandscheibenvorfall entsteht und ein Gelenkverschleiß setzt ein. So betrachtet ist der Bandscheibenvorfall die Folge von vorher bestehenden Minderbeweglichkeiten von Wirbeln. Um das Problem bei der Ursache anzupacken, sind die Blockaden und wiederum die Ursachen dafür zu behandeln. Dazu stellt der Osteopath die unterschiedlichen Einzelstörungen im Zusammenhang und fügt sie zu einer Ursache-Folge-Ketten zusammen. Eine frühzeitige Behandlung kann das Entstehen eines Teufelskreislaufs, in dem aus einem lapidaren Rückenschmerz, wiederkehrende Rückenschmerzen folgen und ein Bandscheibenvorfall resultiert, verhindern.

Osteopathie als ganzheitliches Verfahren geht weit über den Bereich der Physiotherapie hinaus und darf daher nur von Heilpraktikern und Ärzten ausgeübt werden. Dies ist mittlerweile auch durch die Gerichte bestätigt worden und wird selbst von den Physiotherapieverbänden einhellig so gesehen. So steht es auch vom VOD (Verband der Osteopathen Deutschland) geschrieben.

Die Ausbildung der Osteopathie dauert 4-6 Jahre. Es gibt verschiedene Schulen in Deutschland die ausbilden. „Die Osteopathie“ gibt es daher nicht, jede Schule hat ihre Schwerpunkte. In der Praxis für Osteopathie von Thorsten Schulz, kann die Osteopathie in ihrer großen Komplexität angeboten werden, da die 4 Osteopathen von unterschiedlichen Schulen ausgebildet wurden. Durch weiterführende und interne Weiterbildung können die Therapeuten bestmöglich behandeln.

Auszug aus: "Hallo Wochenende", 02.05.2015

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