Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung und zeigt eine altersabhängige Krankheitshäufigkeit. So sind es bei 20-Jährigen ca. 9%, bei 34-Jährigen schon bis zu 17% und bei über 65-Jährigen bis über 90 %. (Quelle Pschyrembel) Es ist Praxisalltag bei den Ärzten und Fachärzten, ein Patient kommt mit Schmerzen an der Schulter, Knie, Hüfte, oder mit Rückenschmerzen. Es wird ein Röntgenbild zur Diagnosestellung erstellt und es werden deutliche Zeichen von Verschleiß bzw. Abnutzung gefunden. Diagnose Arthrose! Der Patient und Arzt sind zufrieden, der Grund für den Schmerz ist gefunden.
Doch Zweifel sind angebracht, ist die Arthrose wirklich die Ursache für die Schmerzen?
Eine andere Frage die sich stellt, wie sahen die Röntgenbilder aus, bevor der Patient die Schmerzen bekam und geröntgt wurde, oder verändern sich die Röntgenbilder nach dem Abklingen der Beschwerden? Man macht keine Bilder einfach so, da es ethisch nicht zu rechtfertigen ist, jemanden einer Strahlenbelastung auszusetzen, also werden keine Kontrollaufnahmen gemacht. Als Arthrose bezeichnet man den fortschreitenden, altersbedingten Knorpelabrieb in den Gelenken. Dabei kann es zu Umbauprozessen im angrenzenden Knochen kommen, bei denen die Gelenkfläche nach und nach Schaden nimmt.
Die Osteopathie kann keinen Knorpel wiederaufbauen, doch durch eine genaue osteopathische Untersuchung können Schonhaltungen erkannt werden, die die Arthrose begünstigen können. Selbst wenn eine Arthrose bereits festgestellt worden ist, kann die Osteopathie begleitend zur orthopädischen und physiotherapeutischen Behandlung helfen. Als Osteopath achtet man darauf, dass nicht andere Gelenke überlastet werden, wie etwa das andere Knie, die Hüfte oder die Lendenwirbelsäule. Auch unsere inneren Organe unterliegen dem Alterungsprozess und verlieren mit den Jahren an Beweglichkeit und Leistung.
Auszug aus: "Hallo Wochenende", 06.07.2019