Die zahlreichen Veränderungsprozesse, die uns altern lassen, grenzen unsere Beweglichkeit mehr und mehr ein. Kommen dabei irgendwelche Bereiche aus dem Gleichgewicht, entstehen meist Beschwerden. Hier setzt die Osteopathie an, sie dient vor allem dem Erhalt und der Wiederherstellung von Bewegung im Körper. Damit ist die Osteopathie wie geschaffen, Altersbeschwerden in einem „bestimmten Maß“ zu halten.
Die deutlichsten altersbedingten Veränderungen zeigt unser Bewegungsapparat, in den Schultern, Hüfte, Knien oder der Wirbelsäule, also jene Strukturen, die wir für die Aufrechthaltung und Fortbewegung benötigen.
Wer sich zum Beispiel aufgrund einer Verletzung in jungen Jahren sich eine Schonhaltung aneignet und damit ein Knie deutlich mehr belastet als das andere, bei dem summieren sich normale, altersbedingte Abnutzung und zusätzlicher Verschleiß aufgrund der Schonhaltung. Eine Kniearthrose, also die degenerative Erkrankung des Kniegelenks, ist dann die wahrscheinliche Folge. Die Osteopathie kann hier eingreifen, zum einen Präventiv hilft sie das Entstehen einer Kniearthrose zu verhindern. Denn durch eine genaue osteopathische Untersuchung können Schonhaltungen erkannt werden, die die Arthrose begünstigt. Doch selbst, wenn eine Kniearthrose bereits festgestellt worden ist, kann die Osteopathie begleitend zur orthopädischen und physiotherapeutischen Behandlung helfen. Vom Prinzip gilt hier Gleiches wie bei der Prävention: das Knie muss entlastet werden, damit die Arthrose nicht oder nur langsam fortschreitet.
Gleichzeitig achten Osteopathen darauf, dass nicht andere Gelenke überlastet werden, wie etwa das andere Knie, die Hüfte oder die Lendenwirbelsäule.
Dazu untersucht ein Osteopath deren Beweglichkeit und behandelt sie bei Bedarf mit seinen manuellen Techniken. So kann er die Beweglichkeit wiederherstellen, aufrechterhalten und dafür sorgen, dass die Arthrose am Knie nicht zu Beschwerden in anderen Bereichen führt.
Auch unsere inneren Organe unterliegen dem Alterungsprozess und verlieren mit den Jahren an Beweglichkeit und Leistung.
Auszug aus: "Hallo Sonntag", 12.01.2014