Funktionelle Störung sind die Stärke der Osteopathie

Wenn Patienten leiden, ohne dass eine Ursache gefunden wird

Viele Patienten haben leider immer wieder die Erfahrung gemacht, dass sie mit ihren Beschwerden (Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Verdauungsstörungen usw.) zum Hausarzt gehen, nach einer eingehenden Untersuchung, gegebenenfalls einer Blutentnahme konnte keine Ursache der Beschwerden gefunden werden. Als nächstes überweist der Hausarzt zum Facharzt, trotz weiterer Diagnostik (MRT, Ultraschall, usw.) konnte keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Der Patient ist jetzt frustriert, es wurde nichts gefunden, bildet man sich die Beschwerden nur ein?

Nein! Es wurde schulmedizinisch festgestellt, dass es keine schlimme Erkrankung ist. Es ist kein Krebs, keine Entzündung und es liegt keine strukturelle Verletzung vor. Das Problem ist eine funktionelle Störung, diese Störungen sind die Stärke der OSTEOPATHIE:

Ein Beispiel aus der Praxis für ein funktionelles Problem: ein Patient, 30 Jahre alt, kommt wegen Magenschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen in die Praxis. Alle Untersuchungen wie Magen- und Darmspiegelung, sowie Labor und Ultraschall sind gemacht worden, alle ohne Befund. Der Patient ist verzweifelt, denn er bildet sich die Schmerzen nicht ein, auch der Tipp vom Arzt er möge sein Stress reduzieren half nicht. Bei der ersten Anamnese, stellte sich heraus, dass er Durchschlafstörungen hatte, häufig immer um dieselbe Zeit nachts wach wurde, sowie seit längerem Nackenverspannungen verspürte. Diese waren für den Patienten aber nicht so deutlich, wie seine Übelkeit oder Bauchschmerzen. Auf genauere Nachfragen stellte sich heraus, dass der Patient immer wieder Probleme mit Hämorriden in der Vergangenheit hatte. In der Vergangenheit musste er seine Sportaktivität einschränken, da er vermehrt Rückenschmerzen mit teilweiser Ausstrahlung ins linke Bein bekam.
Nach einer osteopathischen Untersuchung stellten sich verschiedene Läsionen (Störung der Funktion) heraus. Es handelte sich hier um eine Läsion der Leber. Sie verursachte die Hämorriden, den Magenschmerz und die Rückenschmerzen. Nach mehreren Behandlungen ging es dem Patienten wieder gut.

Die Osteopathie ist eine heilende Tätigkeit in Deutschland und darf daher nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werden. Den Physiotherapeuten ist es rechtlich verboten osteopathisch zu behandeln, es besteht bei ihnen auch kein Versicherungsschutz. Osteopathie kann keine Wunder vollbringen, der Patient sollte im Allgemeinen mit 3-4 Behandlungen rechnen. Osteopathie kann es nicht leisten, dass nach einer Behandlung alle Beschwerden sofort verschwunden sind.

Auszug aus: "Umschau", 18.01.2020

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